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Willi Winkler: „Deutschland, eine Winterreise“
1957 in Sittenbach / Bay. geboren, studierte in München und St. Louis / USA und übersetzte u.a. Saul Bellow und John Updike ins Deutsche. Er war Redakteur bei der „Zeit“, Kulturchef beim „Spiegel“ und schrieb zahlreiche Bücher, etwa über die Beatles, die Rolling Stones, Bob Dylan und die „Geschichte der RAF“. Heute ist er uns vor allem als Autor der „Süddeutschen Zeitung“ bekannt – mit politischen Hintergrundberichten, kulturkritischen Essays und Buchbesprechungen. Zu seinen namhaften Auszeichnungen zählen z.B. der Ben-Witter-Preis und der Michael-Althen-Preis.
Bei uns liest er aus seinem neuen Buch „Deutschland, eine Winterreise“ (Rowohlt). Darin schildert er seinen Fußmarsch von Hamburg zur „Schwarzen Madonna“ in Altötting. Mit dieser 855 Kilometer langen Wallfahrt löste er sein Gelübte ein, das er für den Fall des Ausscheidens der FDP aus dem Bundestag abgelegt hatte. Er durchquerte die Lüneburger Heide, wanderte entlang der ehemaligen DDR-Grenze, besuchte den Halberstädter Dom und Luthers Sterbehaus in Eisleben, stapfte durch das verschneite Fichtelgebirge – von den meisten für verrückt erklärt. Der Leser hingegen staunt über Winklers Eindrücke, Reflexionen, Abstecher in Kulturgeschichte und Literatur und über die körperlichen Strapazen bis zum finalen Beinbruch.