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Stephan Thome: „Gegenspiel“
1972 im hessischen Biedenkopf geboren, studierte Stephan Thome Philosophie, Religionswissenschaft und Sinologie in Berlin, Nanking, Tokio und Taipeh, wo er von 2005 bis 2011 lebte und forschte – hauptsächlich im Bereich der modernen konfuzianischen Philosophie, der er auch seine Doktorarbeit widmete. Sein erster Roman „Grenzgänge“ wurde 2009 als bestes Debüt mit dem „aspekte-Literaturpreis“ ausgezeichnet und stand auf der Shortlist zum „Deutschen Buchpreis“, genau wie Thomes zweiter Roman „Fliehkräfte“.
Ein Paar, zwei immer weiter auseinanderdriftende Lebenswege und der Versuch, die krisengeschüttelte Ehe zu retten und zugleich sich selbst treu zu bleiben: Davon erzählt „Fliehkräfte“ aus der Sicht des Mannes und der neue Roman „Gegenspiel“ (Suhrkamp), aus dem Stephan Thome bei uns liest, aus der Perspektive der Frau: Mit fast 50 sieht Maria Pereira die Chance, nach 20 Jahren dem Dasein als Hausfrau in der Provinz zu entkommen – jetzt oder nie. So beschließt sie, Bonn den Rücken zu kehren und ihr berufliches Glück am Theater in Berlin zu suchen. Doch die Fernbeziehung mit ihrem Ehemann Hartmut wird zur Bewährungsprobe. Alles steht auf dem Spiel: die Ehe, aber auch die Lebensideale beider Partner, die nun Bilanz ziehen. Ein psychologisch subtiler Roman über Täuschung und Selbsttäuschung, Aufbruch und Verantwortung – auch gegenüber dem eigenen Leben.