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Michael Maar: „Heute bedeckt und kühl. Große Tagebücher von Samuel Pepys bis Virginia Woolf“
1960 in Stuttgart geboren als Sohn von Nele und Paul Maar („Sams“, „Lippels Traum“), hat sich der vielfach ausgezeichnete Michael Maar einen Namen gemacht als brillanter Sprachstilist und als „Detektiv unter den Literaturwissenschaftlern“ (BR). Bekannt wurde er durch „Geister und Kunst. Neuigkeiten aus dem Zauberberg“. Neben Thomas Mann und Marcel Proust spürte er Vladimir Nabokov nach und recherchierte nach dem geheimen Vorbild von „Lolita“. Immer wieder gelingt es Maar, über bestens bekannte Schriftsteller Unbekanntes zutage zu fördern, neue Perspektiven und Lesarten anzuregen.
Ein besonderes Lesevergnügen mit Erkenntnisgewinn ist sein neues, nach einem Notat von Thomas Mann betiteltes Werk „Heute bedeckt und kühl. Große Tagebücher von Samuel Pepys bis Virginia Woolf“ (C.H. Beck). Darin macht er an eindrucksvollen Beispielen vertraut mit der privatesten Literaturgattung, die unterschiedliche Funktionen erfüllt: vom Beichtstuhl und Kummerkasten über das Arbeitsjournal bis zur Pflege des eigenen Mythos. Und mehr noch: Vielfach geben Tagebuch-Aufzeichnungen auch Auskunft über wichtige historische Ereignisse, gesellschaftliche Entwicklungen und die „geistesgeschichtliche Großwetterlage“. Seine kluge Auswahl von mehr als 40 bedeutenden Tagebuchschreibern ergänzt Maar um Autoren von Blogs, die Maßstäbe setzten, darunter Wolfgang Herrndorf.