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Matthias Politycki: „Schrecklich schön und weit und wild“
„Reisen ist für mich praktische Philosophie. Den Wert einer Reise bemesse ich nicht nach ihrem Schwierigkeitsgrad, ihrer Exotik oder sonstigen Rahmenbedingungen, sondern nach den Erkenntnissen, die auf den Wegen der Neugier als Stolpersteine lagen.“(Matthias Politycki)
1955 in Karlsruhe geboren, studierte Matthias Politycki Literaturwissenschaft, Philosophie, Theater- und Kommunikationswissenschaft. 1987 promovierte er über Nietzsche an der Ludwig-Maximilians-Universität in München, wo er anschließend als Akademischer Rat tätig war. Ebenfalls 1987 erschien sein Prosadebüt „AusFälle. Zerlegung des Regenbogens“, das ihm viel Anerkennung einbrachte. Seither hat er ein umfangreiches Werk veröffentlicht: Gedichte, Erzählungen, Essays, ein Libretto und Romane wie „Weiberroman“, „Ein Mann von vierzig Jahren“ und „Samarkand, Samarkand“.
Die ideale Lektüre für die Ferienzeit und alle Anflüge von Fernweh stellt uns Matthias Politycki mit seinem neuen Buch vor: „Schrecklich schön und weit und wild. Warum wir reisen und was wir dabei denken“ (Hoffmann und Campe) bietet nachhaltige Horizonterweiterung, inklusive persönlicher „Tops und Flops“. Unterwegs auf allen Kontinenten – in insgesamt 97 Staaten – hat er reichlich Erkenntnisse gesammelt: über Land und Leute und über sich selbst. Seine Erfahrungen und die Veränderungen seiner Perspektive teilt er mit uns – von den ersten Touren, als ihm die Welt wie ein großes Versprechen erschien und Reisen Freiheit bedeutete, bis zu seinen aktuellen Einsichten bei der Vermessung unserer globalisierten Welt. Ob Oman, Osaka oder Oldenburger Land, Kuba, Kilimandscharo oder sechsmonatige Kreuzfahrt als „Writer in non-residence“: Am wichtigsten sind Politycki nicht Sehenswürdigkeiten und Sensationen (von denen er allerdings auch zu berichten weiß), sondern Begegnungen mit unterschiedlichsten Menschen. Vom Glück, neue Freunde zu gewinnen, bis zu lebensgefährlichen Gratwanderungen kann er die verblüffendsten Geschichten erzählen. Polityckis Haltung: weltoffen, mit kritischem Blick und getragen von der Überzeugung: „Wir dürfen nie aufhören, Suchende zu sein.“
„Matthias Politycki ist der Abenteurer der deutschen Gegenwartsliteratur. Er kann vor allem eines: schreiben. Gut schreiben.“ (Hajo Steinert, „Tages-Anzeiger“)