- Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.
Martin Mosebach: „Das Blutbuchenfest“
Den Büchner-Preis erhielt Martin Mosebach als „Schriftsteller, der stilistische Pracht mit urwüchsiger Erzählfreude verbindet und … Geschichtsbewusstsein beweist“ – Qualitäten, die auch seinen neuen, für den Belletristik-Preis der Leipziger Buchmesse nominierten Romanauszeichnen. „Das Blutbuchenfest“ (Hanser) ist eine ereignisreiche Chronik des Unheils, das an zwei Schauplätzen heraufzieht: Anfang der 1990er Jahre auf dem Balkan und zugleich inmitten Frankfurts, wo die Übergänge zwischen besseren Kreisen und fragwürdigen Existenzen fließend sind. Ob Walküre aus der Werbebranche, betörende Geliebte mehrerer Herren, Immobilienhai oder stellungsloser Kunsthistoriker: Hinter die Fassaden aller blickt Ivana, die Putzfrau bosnischer Herkunft, die den Widrigkeiten des Lebens trotzt, indem sie für Ordnung sorgt – auch auf dem Gartenfest rund um die Blutbuche, wo Kreative, Banker und Bohemiens, Verliebte und Verlassene aufeinandertreffen. Während die Feier aus dem Ruder läuft, beginnt in Ivanas alter Heimat der Krieg.
Martin Mosebach, bei uns bereits 2005 mit „Das Beben“ zu Gast, erweist sich als hervorragender Menschenkenner, der uns mit existenziellen Fragen konfrontiert.
„Dieser Roman ist von so lässiger Meisterschaft und zugleich von einer so radikalen Eindringlichkeit … Ein Geniestreich!“ (Die Zeit)
„Einer der wirklich bedeutenden deutschen Erzähler (Denis Scheck, ARD)