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Lucy Fricke: „Töchter“
1974 in Hamburg geboren, war sie lange in der Filmbranche tätig. Dann studierte sie am Leipziger Literaturinstitut Prosa und Dramatik. Die preisgekrönte Autorin ist bei Arbeitsstipendien weit herumgekommen, von Krakau bis nach Kyoto, wo unter dem Eindruck der Katastrophe von Fukushima ihr Roman „Takeshis Haut“ entstand. Wenn es mit rechten Dingen zugeht, avancíert sie mit ihrem neuesten Roman vom Geheimtipp zur Entdeckung der Saison.
„Töchter“ (Rowohlt) ist eine literarisch brillante Road Novel. Knapp über 40 sind die angeschlagenen Titelheldinnen Martha und Betty: Freundinnen, die nicht zuletzt das Stillschweigen über den Krisenherd Herkunft verbindet – und die schmerzvollen Erfahrungen mit ab- oder anwesenden Problemvätern. Nun gilt es, den vermeintlich letzten Willen von Marthas Vater Kurt zu erfüllen und ihn in die Schweiz zu chauffieren. Doch noch mehr als einen sanften Tod ersehnt er sich ein Wiedersehen mit seiner Jugendliebe – eine von vielen Überraschungen auf der Reise in die eigene Geschichte. Ein Meisterwerk mit Mut zu existenziellen Fragen, Wahrhaftigkeit und wohldosierter Ironie. Betty: „Es gab niemanden, mit dem ich so lauthals über das Unglück lachen konnte wie mit Martha. Die wenigsten Frauen lachten über das Unglück, schon gar nicht über ihr eigenes. Frauen redeten darüber, bis sie weinten und nichts mehr zu retten war. Was das Leiden betraf, verstanden Frauen keinen Spaß.“
Veranstaltung in Kooperation mit dem Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie von Kindern und Jugendlichen