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Dieter Borchmeyer: „Was ist deutsch?“
1941 in Essen geboren, studierte er Germanistik und katholische Theologie in München. Seine Universitätslaufbahn – einschließlich Gastprofessuren in den USA, Österreich und Frankreich – führte ihn schließlich nach Heidelberg, wo er von 1988 bis zu seiner Emeritierung 2006 Ordinarius für Neuere deutsche Literatur und Theaterwissenschaft war. Als ausgewiesener Experte für die Weimarer Klassik, Richard Wagner, Friedrich Nietzsche und Thomas Mann sowie als Autor mit lebendiger und sehr ansprechender Schreibweise wurde er vielfach geehrt, etwa mit dem Karl-Vossler-Preis (im Rahmen des Bayerischen Literaturpreises) für wissenschaftliche Darstellungen mit literarischem Rang.
Hochaktuell und zugleich historisch tiefgründig ist Dieter Borchmeyers druckfrisches Buch, aus dem er bei uns liest: „Was ist deutsch? Die Suche einer Nation nach sich selbst“ (Rowohlt Berlin). Schon die Fragestellung an sich ist typisch deutsch, denn keine andere Nation hat so sehr um die eigene Identität gerungen und tut es bis heute. Ein facettenreiches und eindrucksvolles Bild dieses Ringens zwischen Weltbürgertum und Überheblichkeit zeichnet Dieter Borchmeyer auf seinem Streifzug von Goethe bis zur Gegenwart. In unserer Zeit der Umbrüche ist diese erhellende Geschichte der deutschen Selbstsuche Spiegelbild und Wegweiser zugleich.