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Petros Markaris: „Zurück auf Start“
1937 wurde er als Sohn eines armenischen Vaters und einer griechischen Mutter in Istanbul geboren, wo er das deutsche Gymnasium besuchte. In Wien studierte er Volkswirtschaft – beziehungsweise tat, was er wollte: Er schrieb. Markaris ist Übersetzer von Brecht, Dürrenmatt und Goethes Faust ins Griechische, Autor von Theaterstücken und Fernsehserien. Und er war Co-Autor der großen Kinokunst von Theo Angelopoulos (z.B. „Die Ewigkeit und ein Tag“, ausgezeichnet mit der „Goldenen Palme“). Einen Stammplatz im Olymp der internationalen Kriminalliteratur hat der seit Mitte der 60er Jahre in Athen beheimatete Markaris längst, den „Deutschen Krimipreis“ ebenfalls. Kein Wunder, denn seine Kriminalromane spiegeln als facettenreiche Gesellschaftsporträts brisante politische und soziale Entwicklungen.
Der gefragte Kommentator hat die Krise in Griechenland kommen sehen und bot uns dazu schon brandaktuelle Einblicke bei seinen Lesungen 2007 aus „Der Großaktionär“ und 2011 aus „Faule Kredite“. Nun haben wir wieder die Chance, von Markaris Informationen aus erster Hand über die Lage in Griechenland zu erhalten, denn er stellt uns seinen druckfrischen Krimi vor. In „Zurück auf Start“ (Diogenes) eskaliert die Situation: Eine mysteriöse Gruppierung glaubt die Schuldigen für die anhaltende Misere in Griechenland zu kennen. Aber stecken die Aktivisten tatsächlich hinter der Mordserie, die Athen in Schrecken versetzt? Kommissar Charitos ermittelt – geplagt von Sorgen um seine Tochter, die von Rechtsextremisten überfallen wurde.