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Helmut Haberkamm: „Kleine Sammlung fränkischer Dörfer“
1961 im Aischgrund geboren, gab der hauptamtliche Gymnasiallehrer sein Debüt 1992 mit dem Band „Frankn lichd nedd am Meer“, eine poetische Hommage an seine Heimatregion und seine Muttersprache: Die Mundart ist für Helmut Haberkamm zugleich Lebensgefühl und literarische Inspiration – ein Kulturgut, das er mit Leidenschaft und großer Kunstfertigkeit pflegt. Für sein vielseitiges Werk, das von Gedichten über Theaterstücke bis zum Roman „Das Kaffeehaus im Aischgrund“ reicht, wurde er mit namhaften Auszeichnungen gewürdigt, darunter der Ossi-Sölderer-Preis der Bayerischen Mundartfreunde, der Frankenwürfel und ganz aktuell der Kulturpreis der Stadt Erlangen 2018.
Bei unserer Buchpremiere stellt er sein druckfrisches, mit viel Liebe zum Detail gestaltetes Gesamtkunstwerk vor: „Kleine Sammlung fränkischer Dörfer“ (ars vivendi verlag), eine Einladung zur Horizonterweiterung und Wiederentdeckung der fränkischen Kulturregion. Burgen, Bergkerwa, Bratwurstgipfel? Haberkamm interessierte vor allem, was solche Aushängeschilder mit dem Alltagsleben der Menschen zu tun haben. Antworten suchte er in 20 Ortschaften mit maximal 150 Seelen – bei Begegnungen mit den Einwohnern. Was verbinden sie mit ihrem Wohnort? Was hält sie? Was vermissen sie? Haberkamms Entdeckung: „Der kleinste Ort kann zur Schatzkammer werden – man muss nur genau hinschauen und hinhorchen.“ So spürte er eindrucksvolle Geschichten auf: z.B. über bäuerliches Erbe und neue Blüte, Widerstand und Gemeinschaftssinn.