April 2024
Heinrich Steinfest: „Sprung ins Leere“
1961 im australischen Albury geboren, in Wien aufgewachsen und als bildender Künstler aktiv, lebt und schreibt der vielseitige Heinrich Steinfest seit rund 25 Jahren in Stuttgart und Heidelberg. Als „mit allen narrativen Wassern gewaschener Erzähler, der seine enzyklopädischen Kenntnisse populärer Kultur wunderbar zu nutzen versteht“ (Der Freitag), begeistert Steinfest in unterschiedlichen Genres …
weiterlesen »Rüdiger Safranski: „Kafka“
Bekannt wurde Rüdiger Safranski (geb. 1945) als Gastgeber des „Philosophischen Quartetts“ im ZDF und als Meister kulturhistorischer Porträts von Epochen, Dichtern und Denkern. Eine schöne Tradition, dass er bei uns im LiteraturClub Nürnberg seine Erfolgswerke vorstellt, z.B. …
weiterlesen »März 2024
Franziska Augstein: „Winston Churchill, Biographie“
Franziska Augstein hat Geschichte, Philosophie und Politologie studiert und in London über frühe Rassetheorien promoviert. Ihre journalistische Karriere führte …
weiterlesen »Volker Weidermann: „Mann vom Meer“
Nach dem Studium der Politikwissenschaft und Germanistik führte Volker Weidermann (geb. 1969) seine journalistische Laufbahn von der „taz“ über die …
weiterlesen »Februar 2024
Durs Grünbein: „Der Komet“
Durs Grünbein (geb. 1962) ist einer der bedeutendsten deutschen Autoren der Gegenwart und erhielt namhafte Auszeichnungen: vom Georg-Büchner-Preis und Nietzsche-Preis über den schwedischen Tranströmer-Preis und dem italienischen Premio Pasolini …
weiterlesen »Januar 2024
Uwe Timm: „Alle meine Geister“
Mit schwebender Leichtigkeit und einem Hauch Melancholie lässt Uwe Timm seine Lehrjahre lebendig werden. Knapp 15 ist Uwe, als ihn sein Vater 1955 in die Ausbildung zum Kürschner schickt. Nebenbei entdeckt der leicht verträumte Junge die Welt …
weiterlesen »Tobias Lehmkuhl: „Der doppelte Erich. Kästner im Dritten Reich“
Tobias Lehmkuhl (geb. 1976) schreibt als Kulturjournalist z.B. für „Zeit“, „Süddeutsche Zeitung“ und Deutschlandfunk Essays, Features und Rezensionen, die ihm 2017 den Berliner Preis für Literaturkritik einbrachten. Seine Bücher spannen einen Bogen …
weiterlesen »November 2023
Michael Krüger: „Verabredung mit Dichtern“
Ein Glück, dass Michael Krüger gern zu uns kommt und nun auch sein druckfrisches und persönlichstes Buch vorstellt, auf das die Kulturwelt seit seinem Abschied bei Hanser 2013 gewartet hat: „Verabredung mit Dichtern“ (Suhrkamp), eine Kombination aus Autobiografischem und …
weiterlesen »Thomas Meyer: „Hannah Arendt. Die Biografie”
Thomas Meyers neues Buch „Hannah Arendt. Die Biografie“ (Piper) gilt als Meilenstein. Zu Recht, hat er doch bisher unbekanntes Archivmaterial und ignorierte Dokumente gesichtet …
weiterlesen »Oktober 2023
Marie Theres Relin und Franz Xaver Kroetz: „Szenen keiner Ehe“
1987 lernten Marie Theres Relin und Franz Xaver Kroetz einander kennen. Das Weitere ist Geschichte: Verliebt, verheiratet, geschieden seit 2006 – und nun? …
weiterlesen »September 2023
Tom Hillenbrand: „Die Erfindung des Lächelns“
Tom Hillenbrand (geb. 1972 in Hamburg) hat nach seinem Studium der Politik- und Wirtschaftswissenschaft erst als Journalist Karriere gemacht (z.B. im Einsatz für „Spiegel online“, „Handelsblatt“, „Financial Times“ und „Business Punk“), dann als vielseitiger Schriftsteller. Seine Bravourstücke der Spannungsliteratur von „Drohnenland“ über „Hologrammatica“ und „Qube“ bis „Montecrypto“ sind preisgekrönte Erfolge, die …
weiterlesen »Steffen Kopetzky: „Damenopfer“
„Kopetzky gehört zu den wichtigsten Schriftstellern unserer Zeit.“
Berliner Zeitung
Steffen Kopetzky (Jahrgang 1971) studierte Philosophie und Romanistik in München, Paris und Berlin. Mit seiner Familie kehrte er in seine Geburtsstadt Pfaffenhofen an der Ilm zurück, wo er sich um die Förderung von Kunst und Literatur verdient macht.
weiterlesen »Juni 2023
Dinçer Güçyeter: „Unser Deutschlandmärchen “
Dinçer Güçyeter,
1979 als Sohn eines türkischen Einwandererpaars im niederrheinischen Nettetal geboren, wurde bekannt als einer der unkonventionellsten deutschsprachigen Autoren und als Ausnahmetalent. Er versteht sich auf …
weiterlesen »Mai 2023
Eugen Ruge: „Pompeji oder Die fünf Reden des Jowna“
Begeistert hat uns Eugen Ruge (geb. 1954) im LiteraturClub bereits mehrfach: 2011 mit seinem Debütroman „In Zeiten des abnehmenden Lichts“, der ihm namhafte Auszeichnungen wie den Deutschen Buchpreis und den Döblin-Preis einbrachte, …
weiterlesen »April 2023
Matthias Politycki: „Alles wird gut. Chronik eines vermeidbaren Todes“
Matthias Politycki (geb. 1955) hat über Nietzsche promoviert. Seit seinem Prosadebüt im Jahr 1987 ist er erfolgreich mit einem vielfältigen Werk: von Gedichten über Essays bis zu Romanen. Im LiteraturClub beeindruckte er uns bereits mit seinem Reisebuch „Schrecklich schön und weit und wild“.
weiterlesen »März 2023
Katja Amberger, Wolfgang Hartmann, Martin Pfisterer: „Gehen als Lebenskunst“
Frühlingserwachen! Endlich Krokusse begrüßen und die Sonne genießen! Auf zum Wandern oder Flanieren! Einfach loslaufen, den Kopf frei bekommen und sich beflügeln lassen … Dazu laden Katja Amberger, Wolfgang Hartmann und Martin Pfisterer von der Bayerischen Hörbücherei ein. Das Trio bringt einen Rucksack voller wunderbarer Geschichten und Gedichte mit, die kreuz und quer …
weiterlesen »Uwe Neumahr: „Das Schloß der Schriftsteller“
Uwe Neumahr (Jahrgang 1972) bringt als promovierter Germanist und Romanist sowie als Literaturagent viel internationale Erfahrung mit. Einen Namen als Autor hat er sich vor allem durch seine Biografien gemacht, z.B. über Georg Friedrich Händel …
weiterlesen »Franzobel: „Einsteins Hirn“
Franzobel (1967 geboren im oberösterreichischen Vöcklabruck) wurde für sein literarisches Werk vielfach ausgezeichnet, z.B. mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis und dem Arthur-Schnitzler-Preis. Zu seinen großen Erfolgen zählen z.B. „Das Floß der Medusa“ und „Die Entdeckung Amerikas“, literarische Expeditionen zu epochalen Ereignissen, Abgründen und universellen Fragen …
weiterlesen »Februar 2023
Emine Sevgi Özdamar: „Ein von Schatten begrenzter Raum“
Emine Sevgi Özdamar (geb. 1946) wuchs in Istanbul auf und floh nach dem Militärputsch in der Türkei 1975 nach Deutschland. Eine doppelte Zäsur für ihren Umgang mit der Sprache, erst in der türkischen Diktatur, dann im Exil. Die junge Künstlerin erschloss sich neue Sprachräume – als Schauspielerin ebenso wie als Schriftstellerin …
weiterlesen »Januar 2023
Denis Scheck: „Schecks kulinarischer Kompass“
Denis Scheck ist bekannt als Deutschlands wohl profiliertester und mutigster Literaturkritiker. Seine Überzeugungen tut er so unverblümt und unterhaltsam kund wie kaum ein anderer, aber auch wohlbegründet und ohne Scheuklappen. Charakteristisch: „Schecks Kanon“ der Weltliteratur, eine subjektive Auswahl von Herodot über Hölderlin und Hergé bis zu Houellebecq. Legendär: „druckfrisch“, seine Fernsehsendung, in der er beim Jüngsten Gericht über die Bestsellerlisten so manche Titel in die Tonne ewiger Verdammnis befördert …
weiterlesen »November 2022
Michel Friedman: „Fremd“
Michel Friedman wurde 1956 in Paris geboren und übersiedelte 1965 mit seinen Eltern nach Frankfurt am Main. Er studierte erst Rechtswissenschaft, dann Philosophie und wurde zum Dr. jur. und Dr. phil. promoviert. Neben seiner Tätigkeit als Jurist wurde er bekannt als CDU-Politiker, stellvertretender Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland (gewürdigt mit dem Bundesverdienstkreuz) sowie als profilierter Publizist und TV-Moderator. Prägend: Friedmans Engagement gegen Rechtsextremismus und Diskriminierung und für Menschenrechte und Gleichberechtigung, …
weiterlesen »Oktober 2022
Serhij Zhadan & Juri Durkot: „Himmel über Charkiw“
1974 in Starobilsk (Luhansk / Ostukraine) geboren, studierte Serhij Zhadan Literaturwissenschaft, Ukrainistik und Germanistik und promovierte über Futurismus. Der in Nürnbergs Partnerstadt Charkiw beheimatete Autor zählt zu den bedeutendsten Stimmen der ukrainischen Gegenwartsliteratur. International erfolgreich ist er …
weiterlesen »September 2022
Thommie Bayer: „Sieben Tage Sommer“
1953 in Esslingen geboren, studierte Thommie Bayer Malerei und brachte es mit seinen Ausstellungen zu Anerkennung. Als Liedermacher und Musiker ist er bekannt durch Hits wie „Der letzte Cowboy“. Am Anfang seiner vielen literarischen Erfolge stand 1991 „Das Herz ist eine miese Gegend“. In eindrucksvoller Erinnerung ist uns Thommie Bayer durch seine LiteraturClub-Lesungen aus „Vier Arten, die Liebe zu vergessen“, „Das innere Ausland“ und „Das Glück meiner Mutter“.
weiterlesen »Juli 2022
Lenz Koppelstätter: „Almas Sommer“
Lesung und Gespräch zu Lenz Koppelstätters neuen „Roman „Almas Sommer“ (Kindler) führen uns nach Toblach, wo im Schicksalsjahr 1910 die Entfremdung zwischen dem Künstlerpaar Alma und Gustav Mahler deutlich spürbar wird. Während der Komponist mit seinen Partituren ringt, sehnt sich Alma nach Wien und dem jungen Walter Gropius …
weiterlesen »Mai 2022
Monika Peetz: „Sommerschwestern“
Bei uns im LiteraturClub stellt Monika Peetz ihren druckfrischen Roman vor: „Sommerschwestern“, ein nuancenreiches Familienporträt, umrahmt von poetischer niederländischer Landschaftsmalerei …
weiterlesen »April 2022
Katja Amberger, Martin Pfisterer: „Reiselust“
Szenische Lesung mit Katja Amberger + Martin Pfisterer. Wie sehr hat uns das gefehlt: Nach Herzenslust reisen! So laden wir gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern von der Bayerischen Hörbücherei ein zu kleinen Fluchten und auf große Fahrten …
weiterlesen »Oktober 2021
Michaela Karl: „Lasst uns tanzen und Champagner trinken – trotz alledem!“
Charakteristisch für Michaela Karl, dass sie auch in ihrem druckfrischen Werk eine historische Persönlichkeit nahebringt, die für unser Hier und Jetzt interessant ist: „Lasst uns tanzen und Champagner trinken – trotz alledem!“ (btb) ist das Porträt von Isadora Duncan (1877-1927), dem ersten weiblichen Superstar des 20. Jahrhunderts. Von Jugend an kämpfte die Amerikanerin mit irischen Wurzeln für Emanzipation. Als Feministin strebte sie nach der Befreiung aus dem Konventionenkorsett – im Alltag und barfuß mit betörender Anmut auf der Bühne. Für…
weiterlesen »September 2021
Prof. Dr. Gerd Krumeich: „Jeanne d’Arc. Seherin, Kriegerin, Heilige“
Als Meister des Ping-Pong brilliert Gerd Krumeich (Jahrgang 1945) nicht nur beim Tischtennis, sondern auch beim erkenntnisreichen Austausch über sein Metier, wie das begeisterte Publikum und wir vom LiteraturClub Nürnberg 2019 bei der Vorstellung seines Buches „Die unbewältigte Niederlage“ erlebten. Als einer der profiliertesten Historiker hierzulande macht er sich schon seit Langem auf einzigartige Weise um lebendige Geschichtsvermittlung und Horizonterweiterung verdient. Ob von 1997 bis 2010 als Lehrstuhlinhaber für Neuere Deutsche Geschichte an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf, als Impulsgeber und…
weiterlesen »Oktober 2020
Matthias Politycki: „Das kann uns keiner nehmen“
Wichtiger Hinweis: Wegen der aktuellen Corona-Lage muss diese Lesung leider abgesagt werden. Alles Gute und bis bald! Bleiben Sie gesund. Matthias Politycki (Jahrgang 1955) studierte Literaturwissenschaft, Philosophie, Theater- und Kommunikationswissenschaft und promovierte über Nietzsche. Sein Renommee als einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller der Gegenwart hat er seit seinem Debüt „AusFälle. Zerlegung des Regenbogens“ 1987 durch ein vielfältiges Werk erschrieben: z.B. Gedichte, Erzählungen, Essays und Romane wie „Weiberroman“ und „Samarkand, Samarkand“ sowie sein Reisebuch „Schrecklich schön und weit und wild“, mit…
weiterlesen »Hubert Messner und Lenz Koppelstätter: „Der schmale Grat“
Dr. Hubert Messner, geb. 1953, wuchs im Südtiroler Dolomitental Villnöß auf. Nach dem Medizinstudium mit Spezialausbildung zum Neonatologen in Toronto und London baute er am Klinikum Bozen als Chefarzt die Abteilung für Frühgeborene zu einer der europaweit führenden Neonatologie-Stationen aus. Lenz Koppelstätter, Jahrgang 1982, wuchs ebenfalls in Südtirol auf. Er studierte Politikwissenschaft und Soziologie, dann folgte seine Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule in München. Als Reporter schreibt er z.B. für „Die Zeit“, „Geo“ und „Salon“. Seine Krimi-Bestseller sind zugleich lebendige…
weiterlesen »September 2020
Prof. Dr. Stephan Bierling: „America First“
Die Veranstaltung ist bereits ausverkauft! Stephan Bierling (Jahrgang 1962) ist seit 2000 an der Universität Regensburg Professor für Internationale Politik und Transatlantische Beziehungen. Er veranstaltet seit 1988 jährlich das „Symposium on US Foreign Policy“ in Washington und weitere wichtige Projekte. Als einer der renommiertesten Experten für US-Politik schreibt er neben Kommentaren für die „Zeit“, die „Neue Zürcher Zeitung“, „Washington Post“ etc. Bücher mit dem Status von Standardwerken, z.B. „Geschichte der amerikanischen Außenpolitik“ und seine Nelson-Mandela-Biografie, aus der er bei uns…
weiterlesen »April 2020
Claudio Caiolo und Wolfgang Schorlau: „Der freie Hund“
Premiere für ein außergewöhnliches Autorenduo, das frischen Wind verspricht: Claudio Caiolo und Wolfgang Schorlau verbindet nicht nur das Lebenselixier Espresso. Ihr gemeinsamer Plan, so Caiolo: „einen neuen, einen realistischeren Blick auf Venedig zu werfen“ …
weiterlesen »März 2020
Peter Schneider: „Vivaldi und seine Töchter“
„Da stand ich also …, wenn meine Klassenkameraden längst ins Schwimmbad oder zum Fußballplatz geradelt waren, mit meiner Geige in einem Klassenzimmer des roten Backsteingebäudes und füllte die Räume mit den Arpeggios eines Violinkonzertes von Vivaldi.“
weiterlesen »Wolfgang Hartmann, Martin Pfisterer: „Finster war’s, der Mond schien helle“
Fast noch Vollmond: Ob Romantiker oder Poesiebegeisterte – Martin Pfisterer und Wolfgang Hartmann bringen alle zum Schwelgen bei Ihrer szenischen Lesung. Die beiden bestens aufeinander eingespielten Sprecher laden ein zu „Nachtschwärmereien mit Geschichten & Gedichten“ …
weiterlesen »Februar 2020
Joachim Gauck: „Toleranz: einfach schwer“
Evangelischer Theologe mit Leidenschaft für die Jugendarbeit, DDR-Bürgerrechtler, Leiter der Behörde zur Aufarbeitung der Stasi-Unterlagen, Bundespräsident von 2012 bis 2017, Bestsellerautor: Joachim Gauck (1940 in Rostock geboren) macht sich wie kaum ein anderer stark für Demokratie und Miteinander. Gauck: „Wer Diktaturen erlebt hat, weiß, was Freiheit bedeutet. Die Richtschnur des politischen Handelns ist für mich, die Menschenrechte zu wahren und zu verteidigen. Der liberale Ansatz der offenen Gesellschaft bestimmt mein politisches Denken.“ Großes Ansehen genießt er als „geschliffener Redner ……
weiterlesen »Januar 2020
Eugen Ruge: „Metropol“
Beeindruckt hat uns Eugen Ruge bereits 2011 mit seiner Lesung aus „In Zeiten des abnehmenden Lichts“, seinem Meisterstück über die vier Generationen umspannende Geschichte seiner Familie sowie das Verlöschen der sozialistischen Utopie und der DDR. Ein Jahrhundertwerk, das rund 500.000 Mal verkauft und international gefeiert wurde. Dem Autor brachte es namhafte Auszeichnungen wie den Deutschen Buchpreis und den Döblin-Preis ein, dessen Stifter Günter Grass beim gespannten Zuhören die Pfeife ausgegangen sein soll. Nun knüpft Eugen Ruge an den Sensationserfolg an…
weiterlesen »Dezember 2019
Rüdiger Safranski: „Hölderlin. Komm! ins Offene, Freund!“
„In seinen philosophischen Essays wie in seinen Biografien deutscher Dichter und Denker herrscht eine hohe Kunst der Verständlichkeit … und er steckt mit Erkenntnisfreude an“, so die Jurybegründung bei der Verleihung des Hölderlin-Preises der Stadt Bad Homburg an Rüdiger Safranski. „Was bleibet aber, stiften die Dichter.“ Diese Sentenz Friedrich Hölderlins könnte auch als Motto über dem Werk von Rüdiger Safranski stehen. Bekannt wurde er als Gastgeber des „Philosophischen Quartetts“ im ZDF und als Autor kulturhistorischer Porträts und geistesgeschichtlicher Epochendarstellungen. Zu…
weiterlesen »November 2019
Michael Krüger: „Vorübergehende“
Michael Krüger ist einer der verdienstvollsten Büchermenschen hierzulade. Von 1986 bis 2013 Leiter des Carl Hanser Verlages, avancierte er zur „vielleicht eindrucksvollsten Verlegerpersönlichkeit der Republik“ („Die Zeit“), etwa durch seinen legendären Spürsinn für literarische Ausnahmebegabungen wie Umberto Eco, Philip Roth, T.C. Boyle sowie die Nobelpreisträger Herta Müller und Tomas Tranströmer. Zusätzlich machte sich Krüger – heute Präsident der „Bayerischen Akademie der Schönen Künste“ – einen Namen als Herausgeber, z.B. von „Akzente“, als Juror, Lektor, Übersetzer und vor allem als preisgekrönter…
weiterlesen »Raoul Schrott: „Eine Geschichte des Windes …“
1964 in Landeck / Tirol geboren, studierte er Germanistik, Anglistik und Amerikanistik und schrieb seine Doktorarbeit über „Dadaismus in Tirol 1921 bis 1922“. Schrott gilt als „Poeta doctus“. Sein Werk als Lyriker, Übersetzer (z.B. „Gilgamesch“ und Homers „Ilias“), Essayist und Romancier umfasst ein riesiges Spektrum. Und das gilt auch für die Reisen des leidenschaftlichen Abenteurers. Charakteristisch, dass er seinen literarischen Durchbruch mit einem fiktiven Logbuch in Romanform hatte: „Finis Terrae. Ein Nachlass“ (1995). So nehmen wir das 500-jährige Jubiläum der…
weiterlesen »Oktober 2019
Wolfgang Hartmann, Martin Pfisterer: „Als Aladin Suleika küsste …“
Eine Wunderlampe voll wüster Geschichten. Seit jeher verzaubern die Märchen und Geschichten aus dem Orient und entführen uns in eine ferne, unbekannte Welt. Wir fliegen auf Teppichen, begegnen gefährlichen Dämonen und listigen Frauen, entdecken prall gefüllte Schatztruhen und fürchten die Rache betrogener Schurken … Und träumen wir nicht alle hin und wieder vom Wunderlampengeist, der unsere geheimsten Wünsche erfüllt? Auch in unseren modernen Zeiten haben die alten Märchen nichts von ihrem Zauber verloren. Autoren wie Amin Maalouf, Jusuf Naoum und…
weiterlesen »Peter Wawerzinek: „Liebestölpel“
„Die Buchstaben beißen. Die Worte wehren sich. Schöne Sätze tragen nun mal Dornen.“ Mit diesem Credo eröffnete Peter Wawerzinek 2015 das Wettlesen um den Ingeborg-Bachmann-Preis. Fünf Jahre vorher hatte er diese wichtige Auszeichnung selbst erhalten, und den Publikumspreis noch dazu – für „Rabenliebe“. Der Roman war die Rettung, sowohl des lange verstummten Schriftstellers Wawerzinek als auch des Menschen, der schreibend sein Trauma bezwang: 1954 in Rostock geboren, wurde er als Dreijähriger allein von seiner Mutter zurückgelassen, als sie sich in…
weiterlesen »September 2019
Dr. Regina Dieterle: „Theodor Fontane. Biografie“
Das Ideen-Feuerwerk zum 200. Geburtstag Theodor Fontanes (1819-1898) funkelt landauf, landab und bietet im besten Fall Gelegenheit, den Schriftsteller und sein Werk mit Weltliteratur-Status neu zu entdecken. Auch kaum bekannte Seiten zu beleuchten, gehört zu den Stärken der Schweizer Germanistin Regina Dieterle (Jahrgang 1958), die aus hervorragender Expertise schöpft. An der Universität Zürich hat sie in ihrer Doktorarbeit das Vater-Tochter-Thema bei Fontane untersucht. Verdient macht sie sich seit 1998 um die Forschung und zugleich um lebendige Vermittlung. Viele Jahre im…
weiterlesen »Juli 2019
Thommie Bayer: „Das innere Ausland“
„Meine eigene Erfahrung ist mein bestes Rüstzeug. In irgendeiner Form kommt sie immer vor“, sagt Multitalent Thommie Bayer (geb. 1953) über eine seiner wichtigsten literarischen Inspirationsquellen. Malerei hat er studiert, mit Hits wie „Der letzte Cowboy“ Karriere als Musiker gemacht und das Schreiben für sich entdeckt. Sein literarischer Durchbruch glückte ihm 1991 mit „Das Herz ist eine miese Gegend“. Im Literaturhaus Nürnberg begeisterte er uns bereits bei der ausverkauften Lesung aus „Vier Arten, die Liebe zu vergessen“. Zwischen südfranzösischer Idylle…
weiterlesen »Juni 2019
Martin Zels: „Aus der Haut“
Multitalent Martin Zels trat schon während seines Studiums am Konservatorium Nürnberg (Gitarre, Vibraphon und Marimbaphon) als Musiker auf, etwa mit der Klezmerband „huljet“. In Nürnberg und Umland belebte er die Kunstszene als Komponist, Dirigent, Schauspieler und Impulsgeber von Projekten, z.B. beim Theater Pfütze (musikalische Leitung 2001-2017, künstlerische Leitung 2009-2016), beim „Auftakt-Chor“ und als Mitbegründer der Musiktheatersparte „jungeMET“ bei Pfütze und am Stadttheater Fürth. Die Lyrik hat er schon lang für sich entdeckt – und eine poetisch-bilderreiche, wunderbar melodische Sprache zeichnet…
weiterlesen »Katja Amberger, Wolfgang Hartmann, Martin Pfisterer: „In 22 Briefen um die Welt“
Die Kunst der Korrespondenz: In 22 Briefen um die Welt! Zu allen Zeitaltern und in allen Kulturen der vergangenen viertausend Jahre wurden Briefe verschickt. Ob Dichter oder Könige, Künstler oder Wissenschafter, ob berühmt, bewundert oder berüchtigt – stets haben die Schreibenden den Empfängern eine eigenhändige Botschaft übermittelt: in Trauer, Wut, Hoffnung und Freude, zur Erbauung, Ermahnung, Erregung, zum Heulen, Schmunzeln oder Lachen.Briefe sind Botschaften der Vergangenheit, die uns besuchen, aus dem Nähkästchen plaudern und so ein individuelles Geschichtsbuch fernab historische Fakten…
weiterlesen »Mai 2019
Tanja Maljartschuk: „Blauwal der Erinnerung“
Aufgewachsen im ukrainischen Iwano-Frankiwsk und nach dem Philologie-Studium als Fernsehjournalistin in Kiew tätig, emigrierte sie 2011 nach Wien – mit der alten „Heimat im Rucksack“. In ihrer gleichnamigen Kolumne schildert sie den Versuch, ihre Wurzeln in die neue Heimat zu retten, etwa durch die hingebungsvolle Zubereitung von Borschtsch und Warenyky oder die großzügige Verwendung von Dill, der einst den Garten ihrer Großeltern mit gelben Blütenschirmen bedeckte. Typisch Tanja Maljartschuk! Ihre großen Themen: das individuelle und kollektive Gedächtnis sowie das Abhandenkommen…
weiterlesen »Abbas Khider: „Deutsch für alle“
„Die Deklination ist wirklich das Schlimmste, was die Deutschen neben dem Artikel und dem Sturmgewehr erfunden haben … Diese Sprache ist … ein Ungeheuer, was ihre Komplexität und Ausdrucksmöglichkeiten anbelangt.“ So bilanziert der aus dem Irak eingewanderte Abbas Khider seinen Weg zum vollendeten Deutsch. Seine Romane von „Der falsche Inder“ bis „Ohrfeige“ – bei uns 2016 in einer eindrucksvollen Lesung vorgestellt – wurden vielfach ausgezeichnet. 2017 erhielt er als „sprachsensibler Beobachter“ den Adelbert-von-Chamisso-Preis. 1973 in Bagdad geboren, geriet er mit…
weiterlesen »April 2019
Matthias Egersdörfer: „Vorstadtprinz“
Den „Egers“, wie er von seiner stetig wachsenden Fangemeinde genannt wird, kennt jedes Kind – als mittelfränkisches Urgestein, das auf der Bühne kein Blatt vor den Mund nimmt, sondern die sprichwörtliche Sau rauslässt. Doch was steckt hinter dem Gesamtkunstwerk des Grantlers, der schnell auf 180 ist? Multitalent Matthias Egersdörfer hat erst Germanistik, Theaterwissenschaft und Philosophie studiert, dann an der Nürnberger Akademie der Bildenden Künste Malerei – als Meisterschüler von Peter Angermann. Neuerdings nebenbei Franken-„Tatort“-Spurensicherer, ist Egersdörfer seit rund 25 Jahren…
weiterlesen »März 2019
Serhij Zhadan & Juri Durkot: „Internat“
1974 im Gebiet Luhansk / Ostukraine geboren, studierte Serhij Zhadan Germanistik und promovierte über Futurismus. International bekannt wurde der Autor aus Charkiw als eine der profiliertesten und mutigsten Stimmen der ukrainischen Gegenwartsliteratur. Im Rahmen der Städtepartnerschaft war er 2001 in Nürnberg Hermann-Kesten-Stipendiat. Bei uns im Literaturhaus las er 2013 aus seinem Roman „Die Erfindung des Jazz im Donbass“. Dieses Mal kommt er mit Juri Durkot, der für die Übertragung von Zhadans Roman „Internat“ (Suhrkamp) mit dem Übersetzer-Preis der Leipziger Buchmesse 2018…
weiterlesen »Februar 2019
John Wray: „Gotteskind“
1971 in Washington, D.C. geboren, wuchs er als Sohn eines amerikanischen Leukämieforschers und einer aus Österreich eingewanderten Onkologin zweisprachig auf. Er lebt in Brooklyn / New York und Friesach / Kärnten. In den USA und im deutschsprachigen Raum avancierte der inzwischen vielfach ausgezeichnete Autor bald zum gefeierten Ausnahmetalent. Bekannt geworden durch seinen Roman „Das Geheimnis der verlorenen Zeit“, begeisterte er 2017 beim Wettlesen um den Ingeborg-Bachmann-Preis Jury und Publikum mit seiner Geschichte „Madrigal“. „John Wray – das ist der funkelnde…
weiterlesen »Januar 2019
Prof. Dr. Gerd Krumeich: „Die unbewältigte Niederlage“
Als einer der profiliertesten Historiker hierzulande macht sich Gerd Krumeich (Jahrgang 1945) verdient um lebendige Geschichtsvermittlung und Horizonterweiterung. Ob von 1997 bis 2010 als Lehrstuhlinhaber für Neuere Deutsche Geschichte an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf, als Impulsgeber und Berater für Forschungseinrichtungen und Museen oder als Autor: Krumeichs Wirken zeichnet sich immer durch den Blick über den eigenen Tellerrand aus – etwa durch fächerübergreifende Konzepte und die Förderung des internationalen Dialogs. So bietet sich spannender Gesprächsstoff an, etwa über historisches Erzählen und…
weiterlesen »Katharina Adler: „Ida“
Beim bisher „wichtigsten und schönsten Schreibvorhaben“ von Katharina Adler (Jahrgang 1980) entstand eines der eindrucksvollsten Debüts der jüngsten Zeit. In „Ida“ (Rowohlt) erzählt die Münchner Autorin die Geschichte ihrer eigenen Urgroßmutter. Zu unfreiwilliger Berühmtheit brachte es Ida Bauer-Adler (1882 geb. in Wien, 1945 gest. in New York) als „Dora“, wie Sigmund Freud die 18-Jährige nannte, die sich seiner Behandlung bald verweigerte und den Urvater der Psychoanalyse „um die Befriedigung brachte, sie weit grundsätzlicher von ihrem Leiden zu befreien“ (so Freud). Seit…
weiterlesen »Dezember 2018
Dora Heldt: „Drei Frauen am See“
Reihenweise Liebesromane als Pflichtlektüre zu lesen, wenn man selbst mitten in einer Trennung steckt, ist eine Herausforderung. Die langjährige dtv-Verlagsvertreterin Bärbel Schmidt hat daraus das Beste gemacht, nämlich den Roman „Ausgeliebt“ geschrieben und unter dem Pseudonym Dora Heldt veröffentlicht. Seit diesem Erfolgsdebüt im Jahr 2006 gelingt ihr ein Bestseller nach dem anderen, z.B. „Urlaub mit Papa“ und „Tante Inge haut ab“. Auf Sylt, Dora Heldts Geburtsort, wurden ihre Bücher fürs Fernsehen verfilmt. Prompt auf Platz 1 der „Spiegel-Bestsellerliste“ schaffte es…
weiterlesen »November 2018
Burghart Klaußner: „Vor dem Anfang“
Als einer der bedeutendsten deutschen Schauspieler meistert Burkhart Klaußner (geb. 1949 in Berlin) ein Repertoire an Rollen, die nicht unterschiedlicher sein könnten: vom prügelnden Pastor in „Das weiße Band“ über einen entführten Manager in „Die fetten Jahre sind vorbei“ bis zum Staatsanwalt in „Der Staat gegen Fritz Bauer“. „Ursprünglich Theatermensch“ hat er – nach Anfängen bei George Tabori – an fast allen bedeutenden Bühnen hierzulande gespielt. Überdies begeistert er als Hörbuchsprecher und als Interpret von Chansons. Bei uns im Literaturhaus…
weiterlesen »Helmut Haberkamm: „Kleine Sammlung fränkischer Dörfer“
1961 im Aischgrund geboren, gab der hauptamtliche Gymnasiallehrer sein Debüt 1992 mit dem Band „Frankn lichd nedd am Meer“, eine poetische Hommage an seine Heimatregion und seine Muttersprache: Die Mundart ist für Helmut Haberkamm zugleich Lebensgefühl und literarische Inspiration – ein Kulturgut, das er mit Leidenschaft und großer Kunstfertigkeit pflegt. Für sein vielseitiges Werk, das von Gedichten über Theaterstücke bis zum Roman „Das Kaffeehaus im Aischgrund“ reicht, wurde er mit namhaften Auszeichnungen gewürdigt, darunter der Ossi-Sölderer-Preis der Bayerischen Mundartfreunde, der…
weiterlesen »Walter Kreye: „Maigrets Pfeife“
„Simenon ist einzigartig, nicht nur für unsere Zeit, sondern für jede Epoche.“ (Henry Miller) „Simenon ist ein Meisterstilist in einfachster Sprache. Seine Romane sind wie eine Droge.“ (Francois Bondy, „Süddeutsche Zeitung“) Georges Simenon (1903 geb. in Lüttich, 1989 gest. in Lausanne) war ein nahezu manischer Schreiber. Sein beeindruckendes Werk – veröffentlicht unter dem eigenen Namen und rund 20 Pseudonymen – umfasst um die 500 Romane und Erzählungen. Mehr als 500 Millionen Exemplare wurden in 40 Ländern verkauft. So wie er…
weiterlesen »Oktober 2018
Wolfgang Hartmann, Martin Pfisterer: „Der Briefwechsel: Thomas Bernhard und Siegfried Unseld“
Der dramatische Briefwechsel zwischen Autor und Verleger, bei dem in jeder Zeile alles auf dem Spiel steht ... „Vor ein paar Tagen habe ich an Ihren Verlag ein Prosamanuskript geschickt. Ich kenne Sie nicht, nur ein paar Leute, die Sie kennen. Aber ich gehe den Alleingang.“ Thomas Bernhard. In den etwa 500 Briefen zwischen Thomas Bernhard und Siegfried Unseld entwickelt sich ein einzigartiges Zwei-Personen-Schauspiel: Nicht selten ist es eine Tragödie, wenn Bernhard etwa die aus einen Werken bekannten Schimpftiraden auf den…
weiterlesen »Bodo Kirchhoff: „Dämmer und Aufruhr“
„Schreiben ist Handwerk plus eigener Abgrund“, hat Bodo Kirchhoff einmal gesagt. Ein andermal: „Eine Sprache ohne Eros ist eine tote Sprache.“ Beide Statements passen perfekt zu seinem neuen Buch, das er uns – nach seinen Lesungen im Literaturhaus Nürnberg aus „Wo das Meer beginnt“, „Die Liebe in groben Zügen“ und „Widerfahrnis“ (Deutscher Buchpreis 2016) – dieses Mal vorstellt. Nein, es ist keine klassische Autobiografie, wie vielleicht anlässlich Kirchhoffs 70. Geburtstag erwartet, den er heuer gefeiert hat – am Gardasee, wo…
weiterlesen »September 2018
Karen Duve„Fräulein Nettes kurzer Sommer“
Bei ihrer Ausbildung zur Steuerinspektorin zog Karen Duve (Jahrgang 1961) die Notbremse und wurde in ihrer Geburtsstadt Hamburg Taxifahrerin: 13 Jahre, die sich als ergiebige Inspirationsquelle erweisen sollten. Ihr Roman „Taxi“ (2008) wurde einer ihrer größten Erfolge – dank des typischen Duve-Sounds, der seit ihrem Debüt „Regenroman“ wache Wahrnehmung und Weisheit, Melancholie und Ironie vereint. 2011 hat sie uns im Literaturhaus bei der Lesung aus ihrem Bestseller „Anständig essen“ begeistert. Nun freuen wir uns auf ihre wundervoll widerspenstige Hommage an…
weiterlesen »Tom Rachman: „Die Gesichter“
1974 in London geboren, war Tom Rachman nach seinem Journalismus-Studium als Korrespondent rund um den Globus im Einsatz. Sein Debütroman machte ihn als Ausnahmetalent bekannt und wurde ein Welterfolg: „Die Unperfekten“ (2006) über den Aufstieg und Niedergang einer internationalen Zeitung und über die Schicksale ihrer Mitarbeiter. Besonders eindrucksvoll entfaltet sich Rachmans Meisterschaft in seinem neuen Roman „Die Gesichter“(dtv), einem Familienporträt, das sich durch farbenprächtige Panoramen – etwa Roms – und genaue Psychogramme auszeichnet. Im Mittelpunkt: Bear Bavinsky, ein begnadeter Maler,…
weiterlesen »Juli 2018
Prof. Dr. Stephan Bierling: „Nelson Mandela. Rebell. Häftling. Präsident“
Lehr- und Forschungsaufenthalte führten Stephan Bierling (Jahrgang 1962) an renommierte Universitäten in Südafrika, Israel, den USA und Australien. Seit 2000 ist er Professor für Internationale Politik an der Universität Regensburg. Ob als gefragter Experte in Fernseh-, Rundfunk- und Zeitungsinterviews oder als produktiver und vielfach preisgekrönter Autor: Bierling versteht sich hervorragend auf anschauliche und ansprechende Darstellungen. Stephans Bierlings umfassende Biografie „Nelson Mandela. Rebell, Häftling, Präsident“ (C.H.Beck) verdankt ihre Aktualität nicht nur dem 100. Geburtstag Mandelas am 18. Juli 2018, sondern vor allem…
weiterlesen »Juni 2018
Lucy Fricke: „Töchter“
1974 in Hamburg geboren, war sie lange in der Filmbranche tätig. Dann studierte sie am Leipziger Literaturinstitut Prosa und Dramatik. Die preisgekrönte Autorin ist bei Arbeitsstipendien weit herumgekommen, von Krakau bis nach Kyoto, wo unter dem Eindruck der Katastrophe von Fukushima ihr Roman „Takeshis Haut“ entstand. Wenn es mit rechten Dingen zugeht, avancíert sie mit ihrem neuesten Roman vom Geheimtipp zur Entdeckung der Saison. „Töchter“ (Rowohlt) ist eine literarisch brillante Road Novel. Knapp über 40 sind die angeschlagenen Titelheldinnen Martha und…
weiterlesen »Mai 2018
Wolfgang Hartmann, Martin Pfisterer: „Poe und Co.“
Eine literarische Soirèe des kunstvollen Gruselns mit Schauerstücken von Egdar Allan Poe („Das Gebinde Amontillado“ und „Das ovale Porträt“), H.P. Lovecraft („Die Aussage von Rudolph Carte“), Graham Greene („Beinah leer“), Heinrich von Kleist („Das Bettelweib von Locarno“), André Maurois („Das Schloss“), William F. Nolan („Der Besuch“) und William Somerset Maugham („Der Tod spricht“) - allesamt Meister des poetischen Horrors.Poe & Co. oder von der Virtuosität des Grauens: „Wir erfinden Horror, damit wir den Schrecken im wahren Leben besser ertragen.“ Stephen King…
weiterlesen »Petra Hartlieb: „Wenn es Frühling wird in Wien“
Wie die Liebe zu Büchern das Leben vollkommen verändert, kann uns kaum jemand so eindrucksvoll schildern wie Petra Hartlieb. Ihr kapitales Wagnis begann 2004 mit einem Spontanentschluss. Sie und ihr Ehemann kündigten ihre sicheren Verlagsjobs und zogen mit Kind und Kegel von Hamburg nach Wien, um eine traditionsreiche Buchhandlung vor der Schließung zu bewahren. 2017 wurde „Hartliebs Bücher“ mit dem erstmals verliehenen „Österreichischen Buchhandlungspreis“ ausgezeichnet. Von Erfolgsfaktoren, aber auch von Existenzfragen und unermüdlichem Einsatz erzählt Petra Hartlieb nicht nur in…
weiterlesen »April 2018
Irene Dische: „Schwarz und Weiß“
1952 in New York geboren, erkundete sie mit 17 als Tramperin Afrika, ehe sie an der Harvard-Universität Anthropologie studierte. Als begnadete Erzählkünstlerin wurde sie bekannt durch ihre internationalen Erfolge „Fromme Lügen“ und „Großmama packt aus“. Ob sie darin wirklich – wie viele vermuten – die Geschichte ihrer eigenen deutsch-amerikanischen und jüdisch-katholischen Familie verarbeitet hat, werden wir die Autorin fragen, die abwechselnd in Rhinebek bei New York und Berlin lebt. Eine fulminante Überraschung und zugleich unverkennbar Dische ist ihr neuer Roman,…
weiterlesen »Jakob Hein: „Die Orient-Mission des Leutnant Stern“
Der Sohn des Schriftstellers Christoph Hein wurde 1971 in Leipzig geboren. In Berlin besuchte er eine Spezialschule für Mathematik und studierte Medizin. 1998 wurde er Psychiatrie-Oberarzt am Universitätskrankenhaus Charité und zugleich Mitglied der legendären Lesebühne im „Kaffee Burger“. Der vielseitige Dr. Hein feierte Erfolge als Drehbuchautor, Dramatiker und Romancier, z.B. mit dem Bestseller „Herr Jensen steigt aus“. Bei uns stellt er sein neues Meisterwerk vor. „Die Orient-Mission des Leutnant Stern“ (Galiani Berlin) ist ein historischer Roman von besonderer Aktualität und bringt…
weiterlesen »März 2018
Guido Knopp: „Meine Geschichte“
1948 im hessischen Treysa geboren, studierte er Geschichte und politische Wissenschaft. Seine „Lehr- und Wanderjahre durch die Printmedien“ absolvierte er u.a. als Redakteur bei der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ und Auslandschef bei der „Welt am Sonntag“. Ab 1984 leitete er die ZDF-Redaktion Zeitgeschichte und produzierte Sendereihen wie „Hitler – Eine Bilanz“, „Unser Jahrhundert – deutsche Schicksalstage“ und „Holocaust“. Ab 2000 etablierte der promovierte Historiker ein damals neues Format : „ZDF-History“ mit Originalbildern, Experteninterviews und Zeitzeugenberichten. Knopp erhielt viele Auszeichnungen, z.B. das…
weiterlesen »Februar 2018
Fernando Aramburu: „Patria“
1959 geboren in San Sebastián (Europas Kulturhauptstadt 2016), ist er mit dem Baskenland durch seine Familie, Freunde, Fußball und kulinarische Erinnerungen verbunden. Seine alte Heimat besucht er regelmäßig. Seit Mitte der 80er Jahre in Hannover zuhause und zunächst Spanisch-Lehrer, widmet er sich seit 2009 ganz dem Schreiben. Bei uns stellt Fernando Aramburu in deutscher Sprache sein neues Meisterwerk vor: „Patria“ (Rowohlt), in Spanien als „Roman des Jahres“ gefeiert und mit den renommiertesten Preisen ausgezeichnet. Die facettenreiche Geschichte beginnt als Doppelporträt von…
weiterlesen »Januar 2018
Juri Andruchowytsch: „Kleines Lexikon intimer Städte“
Juri Andruchowytsch (Jahrgang 1960) gilt als einer der bedeutendsten ukrainischen Schriftsteller der Gegenwart. Seit seiner Jugend oft rund um den Globus unterwegs, ist er seit einiger Zeit wieder in seiner Geburtsstadt Iwano-Frankiwsk (früher: Stanislau / Galizien) zuhause. So vereint er in unserer Lesung mit Gespräch vielschichtige, teilweise exklusive Einblicke: Er berichtet aus erster Hand von der aktuellen Situation in seiner ukrainischen Heimat – einschließlich Nürnbergs Partnerstadt Charkiw. Und er bringt uns auf ganz besondere Weise seine persönliche Geschichte nahe. Sein…
weiterlesen »Dezember 2017
Franz Hohler: „Das Päckchen“
1943 in der Schweizer Uhren-Metropole Biel geboren, erlangte Franz Hohler großes Ansehen als vielfach ausgezeichneter „Alleskönner unter den deutschsprachigen Schriftstellern“ (Radio Bremen), einschließlich internationaler Karriere als preisgekrönter Kabarettist. Als Meistererzähler lernten wir ihn bei uns im Literaturhaus kennen, als er 2004 aus seinem Erzählband „Die Torte“und 2014 aus seinem Roman „Gleis 4“ las und uns wunderbare Zugaben mit Gedichten und Geschichten bescherte. Seinen neuen Roman „Das Päckchen“ (Luchterhand) siedelt der passionierte Bergwanderer Franz Hohler zwischen Gletscherwelt und den Skriptorien mittelalterlicher Klöster…
weiterlesen »November 2017
Jürgen Neffe: „Marx. Der Unvollendete“
1956 geboren, studierte er Physik, Biologie und Philosophie. Als Journalist schrieb er z.B. für „Geo“ und den „Spiegel“ als Korrespondent in New York. Anschließend übernahm er den Aufbau und die Leitung des Hauptstadtbüros der Max-Planck-Gesellschaft und wurde Mitarbeiter im Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte. Für seine Veröffentlichungen wurde er mehrfach ausgezeichnet, etwa mit dem Egon-Erwin-Kisch-Preis. Noch in bester Erinnerung ist uns Jürgen Neffe durch die Lesungen im Literaturhaus aus seinen Biografien „Einstein“ (von der „Washington Post“ 2007 zum „Book of the Year“ gewählt) und…
weiterlesen »Oktober 2017
Mirko Bonné: „Lichter als der Tag“
1965 in Tegernsee geboren, ist Mirko Bonné seit 1975 in Hamburg zuhause. Er ist viel auf der Welt herumgekommen – von Australien bis Skandinavien. Seine Erfahrungen unterwegs schildert er in Reisejournalen. Einen weiten Horizont umspannt auch sein Werk als literarischer Übersetzer, z.B. von Samuel Beckett, John Keats und William Butler Yates, sowie als Autor vielfach ausgezeichneter Lyrik und Prosa. 2010 erhielt er den Marie-Luise-Kaschnitz-Preis. Aus der Begründung: „Mit seltener Nachdenklichkeit sowie mit einem geradezu existentialistischen Ernst handeln die Bücher Bonnés…
weiterlesen »Fitzgerald Kusz: „Nämberch-Blues“
1944 in Nürnberg geboren, studierte er in Erlangen Anglistik und Germanistik. Fitzgerald Kusz gilt als der Pionier der fränkischen Mundart-Dichtung und wurde vielfach ausgezeichnet, etwa mit dem Hans-Sachs-Preis, dem Wolfram-von-Eschenbach-Preis und dem Bundesverdienstkreuz. Am 23.10.2017 erhält er den bayerischen Poetentaler. Weit über Franken hinaus bekannt machte ihn sein erstes, 1976 am Nürnberger Schauspielhaus uraufgeführtes Theaterstück „Schweig, Bub!“ – ein realsatirischer Klassiker, der in Dialekte vom Schwäbischen bis zum Berlinerischen übersetzt wurde. Erfolge feiert Kusz als Verfasser von Dramen und Drehbüchern für…
weiterlesen »September 2017
Petros Markaris: „Offshore. Ein Fall für Kostas Charitos“
1937 wurde Petros Markaris als Sohn einer Griechin und eines Armeniers in Istanbul geboren. Renommee genießt er als Übersetzer von Brecht, Dürrenmatt und Goethe ins Griechische und als Co-Autor der Filmkunst von Theo Angelopoulos, z.B. „Die Ewigkeit und ein Tag“, ausgezeichnet mit der „Goldenen Palme“. Geehrt wurde er mit namhaften europäischen Preisen und mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Auch einen Stammplatz im Olymp der Kriminalliteratur hat der seit Mitte der 60er Jahre in Athen beheimatete Markaris längst: Die „Berner Zeitung“:…
weiterlesen »Hannelore Hoger: „Ohne Liebe trauern die Sterne“
Als „Bella Block“ wurde sie populär und vielfach ausgezeichnet, z.B. 1994 mit dem Grimme-Preis und 1998 mit der Goldenen Kamera als „Beliebteste Deutsche Kommissarin“. Die Rolle der eigenwilligen Ermittlerin – keine Superheldin, aber eine starke Persönlichkeit mit Mut, Schwäche zu zeigen – liegt ihr. Zugleich beeindruckt Hannelore Hoger, eine der beliebtesten deutschen Schauspielerinnen, durch ein facettenreiches Repertoire als Charakterdarstellerin am Theater und in Filmen (z.B. „Die Artisten in der Zirkuskuppel: ratlos“, 1968 ausgezeichnet mit dem „Goldenen Löwen“). Ein halbes Jahrhundert…
weiterlesen »Juli 2017
Matthias Politycki: „Schrecklich schön und weit und wild“
„Reisen ist für mich praktische Philosophie. Den Wert einer Reise bemesse ich nicht nach ihrem Schwierigkeitsgrad, ihrer Exotik oder sonstigen Rahmenbedingungen, sondern nach den Erkenntnissen, die auf den Wegen der Neugier als Stolpersteine lagen.“(Matthias Politycki) 1955 in Karlsruhe geboren, studierte Matthias Politycki Literaturwissenschaft, Philosophie, Theater- und Kommunikationswissenschaft. 1987 promovierte er über Nietzsche an der Ludwig-Maximilians-Universität in München, wo er anschließend als Akademischer Rat tätig war. Ebenfalls 1987 erschien sein Prosadebüt „AusFälle. Zerlegung des Regenbogens“, das ihm viel Anerkennung einbrachte. Seither…
weiterlesen »Juni 2017
Wolfgang Hartmann, Martin Pfisterer: „Humor à la Carte“
Satirisches Lesemenü mit literarischen Leckerbissen von Thomas Bernhard („Meine Preise“), Paul Bokowski („Alleine ist man weniger zusammen“), Horst Evers („Die Welt ist nicht immer Freitag“), Frank Goosen („Weil Samstag ist“), Wladimir Kaminer („Meine Mutter, ihre Katze und der Staubsauger“), Herbert Rosendorfer („Königlich-Bayerisches Sportbrevier“) und Woody Allen („Ohne Leit kein Freud“). Konzipiert, ausgewählt und vor allem vortrefflich vorgetragen von Wolfgang Hartmann und Martin Pfisterer! Grußwort der Inklusionsbeauftragten der Stadt Nürnberg Inklusion – d.h. alle sind eingeschlossen – beginnt im Kopf. Die Zusammenarbeit…
weiterlesen »Zsuzsa Bánk: „Schlafen werden wir später“
1965 in Frankfurt am Main geboren, war sie zunächst als Buchhändlerin tätig und studierte dann Publizistik, Politik- und Literaturwissenschaft. Bei uns zu Gast war die vielfach ausgezeichnete Autorin schon mit ihren großartigen Romanen „Der Schwimmer“ (2003) und „Die hellen Tage“ (2011). Nun übertrifft sie alle Erwartungen mit ihrem druckfrischen Roman. „Schlafen werden wir später“ (S. Fischer) ist ein Fest der funkelnden Sprache und der tiefen Freundschaft, die zwei gegensätzliche Frauen durch alle Zumutungen des Lebens trägt – genau wie die gemeinsame…
weiterlesen »Mai 2017
Milena Moser: „Hinter diesen blauen Bergen“
1963 in Zürich geboren, entdeckte sie schon früh ihre Liebe zur Literatur. Nach ihrer Ausbildung zur Buchhändlerin lebte sie zwei Jahre in Paris, wo sie als Mitbegründerin eines Magazins auch gleich ein Forum für die Veröffentlichung ihrer ersten Geschichten schuf. Mit Romanen wie ihrem fürs Kino verfilmten Debüt „Die Putzfraueninsel“ (1991), mit Erzählungen, Hörspielen, Bühnenstücken und Kolumnen wurde sie zu einer der erfolgreichsten Schweizer Schriftstellerinnen. Ein neues Kapitel bahnt sich für Milena Moser mit dem 50. Geburtstag an. Ihr Sehnsuchtsziel:…
weiterlesen »Feridun Zaimoglu: „Evangelio“
1964 im anatolischen Bolu geboren und seit 1965 in Deutschland beheimatet, wurde ihm Deutsch zur geliebten Muttersprache, in der er es zu literarischer Meisterschaft brachte. Schon mit seinem Debüt „Kanak Sprak“ avancierte er zum Kultautor. Der vielfach ausgezeichnete Schriftsteller begeisterte uns im Literaturhaus Nürnberg bereits bei den Lesungen aus seinen Romanen „Leyla“ und „Liebesbrand“. Nun überrascht Feridun Zaimoglu zum Jubiläum „500 Jahre Reformation“ mit einem neuen literarischen Glanzstück, in dem er die Sprachkraft Martin Luthers lebendig werden lässt. Intensive Recherchen und Quellenstudien…
weiterlesen »März 2017
Jochen Schmidt: „Zuckersand“
1970 in Berlin geboren, studierte er erst Informatik, dann Germanistik und Romanistik. Als Mitbegründer und langjähriger Aktivist der Berliner Lesebühne „Chaussee der Enthusiasten“, hat Jochen Schmidt sein Publikum im Blick und Vergnügen am Austausch. Eines der schönsten Beispiele ist sein Blog „Schmidt liest Proust“, aus dem sein gleichnamiges Buch hervorging – eine unerschöpfliche Inspirationsquelle zur Lektüre von „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“. Der vielseitige Autor autobiografisch geprägter Erfolgswerke wie „Schneckenmühle“ schöpft auch in seinem neuen Roman aus Erfahrungen,…
weiterlesen »Dieter Borchmeyer: „Was ist deutsch?“
1941 in Essen geboren, studierte er Germanistik und katholische Theologie in München. Seine Universitätslaufbahn – einschließlich Gastprofessuren in den USA, Österreich und Frankreich – führte ihn schließlich nach Heidelberg, wo er von 1988 bis zu seiner Emeritierung 2006 Ordinarius für Neuere deutsche Literatur und Theaterwissenschaft war. Als ausgewiesener Experte für die Weimarer Klassik, Richard Wagner, Friedrich Nietzsche und Thomas Mann sowie als Autor mit lebendiger und sehr ansprechender Schreibweise wurde er vielfach geehrt, etwa mit dem Karl-Vossler-Preis (im Rahmen des…
weiterlesen »Februar 2017
Sibylle Lewitscharoff: „Das Pfingstwunder“
1954 in Stuttgart geboren, studierte sie Religionswissenschaften in Berlin, wo sie seither ihren Wohnsitz hat. Für ihren Debütroman „Pong“ erhielt sie 1998 den Ingeborg-Bachmann-Preis, dem weitere namhafte Auszeichnungen folgten, etwa 2009 der Preis der Leipziger Buchmesse und 2013 der Georg-Büchner-Preis. In ihren jüngsten Werken folgt Sibylle Lewitscharoff den Romanhelden – klugen Köpfen aus dem Kultur- und Geistesleben – in faszinierende Bücherwelten und Gedankengebäude, z.B. in „Blumenberg“ und nun in ihrem neuen Roman, aus dem sie bei uns liest. „Das Pfingstwunder“ (Suhrkamp)…
weiterlesen »Januar 2017
Thomas Melle: „Die Welt im Rücken“
1975 in Bonn geboren, studierte Thomas Melle Vergleichende Literaturwissenschaft und Philosophie. Er übersetzt Literatur aus dem Englischen und ist Autor von viel gespielten Theaterstücken sowie Romanen, die unter die Haut gehen, z.B. „Sickster“ oder „3000 Euro“ als Kontrast zum konventionellen Familienroman Auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises 2016 schaffte er es mit seinem neuen Roman „Die Welt im Rücken“ (Rowohlt), für viele der absolute Favorit. „Ich wollte es so wahrhaftig wie möglich“, sagte Melle dem „Tagesspiegel“ über die Chronik seiner manisch-depressiven…
weiterlesen »Martin Walser: „Statt etwas oder Der letzte Rank“
1927 in Wasserburg am Bodensee geboren, kann Martin Walser am 24. März 2017 seinen 90 Geburtstag feiern. Er gehört seit Jahrzehnten zu den bedeutendsten deutschen Schriftstellern. Für seine Hörspiele, Theaterstücke, Erzählungen und Romane erhielt er zahlreiche namhafte Auszeichnungen, etwa den Georg-Büchner-Preis, den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und den Internationalen Friedrich-Nietzsche Preis. Walser ist voller Tatendrang: „Solange ich schreibe, ist das Älterwerden eine interessante Erfahrung.“ Provokant und zum Nachdenken zwingend, lautet gleich der erste Satz seines neuen Romans: „Mir geht es…
weiterlesen »Dezember 2016
Wilhelm Genazino: „Außer uns spricht niemand über uns“
„Das wirkliche Leben ist poetischer und geheimnisvoller. Es zu finden, ist uns aufgegeben“, so Wilhelm Genazino („Süddeutsche Zeitung Magazin“, 44/2011).Diese Überzeugung prägt seine großartigen Romane und Essays, für die er namhafte Auszeichnungen erhielt, etwa den Kleist-Preis, den Georg-Büchner-Preis und den Kasseler Preis für groteske Literatur. Bei seinen Literaturhaus-Lesungen fasziniert uns Wilhelm Genazino immer aufs Neue als Großstadt-Flaneur mit feinem Sensorium. Seine Entdeckungen verwandelt er in Sprachbilder von funkelnder Poesie und großer Aussagekraft über gegenwärtige gesellschaftliche Befindlichkeiten und individuelle Schicksale. Eindringlich…
weiterlesen »November 2016
Michael Krüger: „Das Irrenhaus“
Michael Krüger (Jahrgang 1943) ist einer der verdienstvollsten Büchermenschen hierzulande: Von 1986 bis 2013 Leiter des Carl Hanser Verlags in München, galt er als „die vielleicht eindrucksvollste Verlegerpersönlichkeit der Republik“ (Die Zeit), etwa wegen seines legendären Spürsinns für literarische Ausnahmetalente, darunter Umberto Eco, Philip Roth, T.C. Boyle sowie die späteren Nobelpreisträger Herta Müller und Thomas Transströmer. Zusätzlich machte sich Krüger einen Namen als Herausgeber z.B. von „Akzente“, gefragter Juror, Lektor, Übersetzer und vielfach preisgekrönter Autor. 2013 nahm er Abschied bei…
weiterlesen »Bodo Kirchhoff: „Widerfahrnis“
„Man wird kein Liebesmeister, nur weil man viel geliebt hat“, bekennt Bodo Kirchhoff im „Bunte“-Interview. Er hat das ewige Rätsel Liebe nicht nur im Leben erforscht, sondern – wie kaum ein anderer – auch in immer neuen literarischen Variationen. Beispielhaft sind seine Romane „Wo das Meer beginnt“ und „Die Liebe in groben Zügen“, die er in eindrucksvollen Lesungen bei uns vorgestellt hat. Ein besonderer Glücksfall ist seine druckfrische, mit dem „Deutschen Buchpreis“ ausgezeichnete Novelle „Widerfahrnis“ (Frankfurter Verlagsanstalt). Kirchhoff – vielfach preisgekrönter Autor…
weiterlesen »Oktober 2016
Arnon Grünberg: „Muttermale“
2004 begeisterte er uns mit seiner außergewöhnlichen Lesung aus „Phantomschmerz“. Nun dürfen wir uns erneut auf ihn freuen: Als einer der mutigsten, produktivsten und international erfolgreichsten Autoren der niederländischen Gegenwartsliteratur ist Arnon Grünberg nicht nur auf der Frankfurter Buchmesse aktiv, sondern er bietet uns im Literaturhaus Nürnberg Einblicke in sein aktuelles Werk. 1971 als Sohn jüdisch-deutschstämmiger Eltern in Amsterdam geboren und inzwischen in New York zuhause, beeindruckt Grünberg durch literarische Verdichtungen eigener Erfahrungen, die ihn am meisten bewegen – etwa…
weiterlesen »Willi Winkler: „Luther. Ein deutscher Rebell“
1957 im bayerischen Sittenbach geboren, studierte er in München und St. Louis / USA und übersetzte u.a. Saul Bellow und John Updike ins Deutsche. Er war Redakteur bei der „Zeit“, Kulturchef beim „Spiegel“ und schrieb zahlreiche Bücher, etwa über die Beatles, die Rolling Stones, Bob Dylan und die „Geschichte der RAF“. Heute bereichert er uns regelmäßig als Autor der „Süddeutschen Zeitung“ mit Beiträgen von analytischer Tiefenschärfe und sprachlichem Feinschliff. Ausgezeichnet wurde er z.B. mit dem Otto-Brenner-Preis und dem Michael-Althen-Preis. Beeindruckt…
weiterlesen »Leon de Winter: „Geronimo“
„Erzählen kann er wie kaum ein anderer in Europa“, schrieb „Literaturen“ über Leon de Winter, geboren 1954 in ’s-Hertogenbosch. Und wir freuen uns, dass wir den vielfach ausgezeichneten Autor von Welterfolgen wie „Hoffmans Hunger“, Filmemacher und fantasiebegabten Querdenker ein weiteres Mal für eine Lesung gewinnen konnten. Noch bevor die Niederlande als Ehrengast auf der Frankfurter Buchmesse gewürdigt werden, wird er bei uns seinen neuen Roman vorstellen – in deutscher Sprache. „Geronimo“ (Diogenes Verlag) ist benannt nach dem Codewort, das die Elite-Einheit…
weiterlesen »September 2016
Martin Mosebach: „Mogador“
1951 in Frankfurt a. M. geboren, studierte er Rechtswissenschaft. Das literarische Talent des Juristen entdeckte Golo Mann. Martin Mosebach brilliert mit einem umfangreichen Werk von Essays über Opernlibretti und Hörspiele bis zu Romanen, z.B. „Die Türkin“, „Die lange Nacht“, „Der Nebelfürst“. Für sein Werk wurde er mit namhaften Auszeichnungen bedacht, etwa mit dem Georg-Büchner-Preis und der Goethe-Medaille. Nach eindrucksvollen Lesungen bei uns aus „Das Beben“ und „Das Blutbuchenfest“ stellt uns Martin Mosebach nun seinen neuen Roman „Mogador“ (Rowohlt) vor – mit literarischer…
weiterlesen »Juli 2016
Abbas Khider: „Ohrfeige“
Abbas Khiders neuer Roman „Ohrfeige“ (Hanser) ist „auf jeden Fall das Buch der Stunde“ (Ursula May, hr2-Kultur). „Ein Roman, der mitten ins Herz der Flüchtlingsfrage und der Asyldebatte in Deutschland zielt … Ein gutes Buch!“ (Denis Scheck, ARD „druckfrisch“) Abbas Khider weiß, wovon er schreibt: 1973 in Bagdad geboren, geriet er mit 19 wegen des Verdachts oppositioneller Aktivitäten ins Visier von Saddam Husseins Regime. Nach einer Odyssee als Flüchtling kam Khider im Jahr 2000 in Deutschland an. In München und Potsdam…
weiterlesen »Juni 2016
Andrea Maria Schenkel: „Als die Liebe endlich war“
1962 in Regensburg geboren, glückte der ehemaligen Postbeamtin, dreifachen Mutter und Hausfrau ein phänomenaler literarischer Überraschungserfolg: Ihr Debüt „Tannöd“ (2006) wurde mit namhaften Preisen ausgezeichnet, mehr als eine Million Mal verkauft, als Hörbuch eingespielt, verfilmt, landauf, landab als Bühnenstück inszeniert, in mehr als 20 Sprachen übersetzt und sogar groß in der „New York Times“ gefeiert. „Ein Meisterwerk? Ja. Ein Geniestück? Ja“, begeisterte sich der Deutschlandfunk über „Tannöd“. An den Sensationsbestseller knüpfte Andrea Maria Schenkel 2007 mit „Kalteis“ an, 2012 dann…
weiterlesen »Stewart O’Nan: „Westlich des Sunset“
Wir freuen uns sehr, dass wir einen der interessantesten Autoren aus den USA bei uns begrüßen können: 1961 in Pittsburgh / Pennsylvania geboren, war Stewart O’Nan zunächst als Flugzeugingenieur tätig, dann studierte er Literaturwissenschaft in New York. Seine internationale Karriere als Autor startete er mit „Engel im Schnee“, 1993 ausgezeichnet mit dem William-Faulkner-Preis. Bekannt wurde Stewart O’Nan bei uns durch Sachbuch- und Romanerfolge wie „Der Zirkusbrand“, „Emily, allein“ und „Die Chance“. In seinem facettenreichen neuen Roman „Westlich des Sunset“ (Rowohlt) lässt…
weiterlesen »April 2016
Friedrich Christian Delius: „Die Liebesgeschichtenerzählerin“
1943 in Rom geboren, war der promovierte Literaturwissenschaftler zunächst als Lektor tätig. Seine eigene literarische Laufbahn begann 1965 mit dem Gedichtband „Kerbholz“. Sein Lyrik und Prosa umfassendes Werk – darunter die Romane „Mogadischu Fensterplatz“, „Die Birnen von Ribbeck“ und „Der Spaziergang von Rostock nach Syrakus“ – brachte dem Erforscher deutscher Bewusstseinslagen wichtige Auszeichnungen ein, so den Joseph-Breitbach-Preis und den Büchner-Preis. Nach seinen eindrucksvollen Lesungen bei uns aus „Die Frau, für die ich den Computer erfand“ und „Als die Bücher noch…
weiterlesen »Thea Dorn: „Die Unglückseligen“
1970 in Offenbach geboren, studierte sie Theaterwissenschaft und Philosophie. Bekannt wurde sie als Moderatorin der Fernsehreihe „Literatur im Foyer“ und als vielseitige Autorin. Ihr Repertoire umfasst Theaterstücke wie „Marleni“, Drehbücher z.B. für „Tatort“ und den preisgekrönten Film „Männertreu“ sowie Romane, die ihr namhafte Auszeichnungen wie den „Deutschen Krimipreis“ einbrachten. 2011 hat sie bei uns „Die deutsche Seele“ in der Lesung aus ihrem gleichnamigen Bestseller ergründet. Nun nimmt sie es in ihrem höchst aktuellen neuen Roman „Die Unglückseligen“ (Knaus) mit den großen…
weiterlesen »März 2016
Dr. Claudia Ott: „Tausendundeine Nacht. Das glückliche Ende“
1968 in Tübingen geboren, studierte sie Orientalistik in Jerusalem, Tübingen und Berlin. Ihre 2003 erschienene Dissertation behandelt die Erzähl- und Vortragskunst der arabischen Epik, die Claudia Ott auch für uns im Literaturhaus erlebbar macht. Die renommierte Arabistin und preisgekrönte Übersetzerin zählt zu den international führenden Kennern von „Tausendundeine Nacht“, den berühmten Erzählungen, mit denen Schahrasad ihren königlichen Gatten Schahriyar verzauberte und so ihren Tod immer wieder hinausschob. Die älteste erhaltene arabische Fassung des Anfangs und der ersten 283 Nächte ist…
weiterlesen »Februar 2016
Dr. Angela Steidele: „Rosenstengel“
1968 in Bruchsal / Baden geboren, studierte sie in Hildesheim Musikwissenschaft, Literaturwissenschaft und Philosophie. 2003 veröffentlichte sie ihre Doktorarbeit „Als wenn Du mein Geliebter wärest. Liebe und Begehren zwischen Frauen in der deutschsprachigen Literatur 1750-1850“. 2015 ausgezeichnet mit dem „Bayerischen Buchpreis“ und mit dem „Stern des Jahres“ der Münchner „Abendzeitung“ sowie mehrere Monate auf der SWR-Bestenliste platziert, wurde ihr Debütroman zum verdienten Erfolg: „Rosenstengel. Ein Manuskript aus dem Umfeld Ludwigs II“ (Matthes & Seitz). 1884 erfährt der Monarch durch den Arzt Franz…
weiterlesen »Januar 2016
Lena Gorelik: „Null bis unendlich“
1981 in St. Petersburg geboren und 1992 mit ihrer Familie nach Deutschland ausgewandert, absolvierte sie in München die Journalistenschule und studierte an der LMU Osteuropastudien. Als literarische Entdeckung wurde sie bereits für ihren Debütroman „Meine weißen Nächte“ gefeiert. Zu ihren weiteren Erfolgen zählen z.B. „Hochzeit in Jerusalem“ und „Die Listensammlerin“. Ihr neuer Roman „Null bis unendlich“ (Rowohlt Berlin) ist eine Geschichte über Lena Goreliks Lebensthema Identität und über die Liebe zwischen drei außergewöhnlichen Menschen: Nils, das hochbegabte Einzelkind, zieht der Gesellschaft…
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